22.11.05

SIEGELRING mit Geschichte

Siegelring als Zeuge der Familiengeschichte

Im Deutschen Historischen Museum zu Berlin ist ein bemerkenswerter Siegelring zu bestaunen. Ein goldenes Stück, das einen hellblauen Achat fasst, der als Siegellackstempel einer Familie diente. Das Wappen zeigt einen Schild mit einem zur Seite springenden Löwen. Darüber spannt sich eine Perlenschnur, die in Frankreich den Adel symbolisiert.

Sieben Perlen stehen für den Neuadel, dieses Wappen zeigt fünf. Altadel also, der bis ins 14. Jahrhundert zurückführt.
So ein Ring ist ein Familienheiligtum - und transportables Stück Vaterland dazu.

Man könnte diesen Ring kennen. Lothar de Maizière, Rechtsanwalt in Berlin und 1990 DDR-Ministerpräsident für ein Dreivierteljahr, trägt diese Kostbarkeit für gewöhnlich an seiner rechten Hand. Dass das so möglich ist, verdankt der Jurist, der 1965 in die Block-CDU eintrat, seinem Vorfahren, dem Perückenmacher Paul de Maizière. Der soll um 1690 das Schmuckstück samt einem Petschaftsstempel in einem hohlen Stiefelabsatz über die Grenze getragen haben: vom französischen Lothringen aus ins preußische Brandenburg und dort in das märkische Nest Crossen.
Dies alles erfährt man in der Ausstellung über Hugenotten und deren Familiengeschichte.....vor allem als Kunsthandwerker hatten sich die Hugenotten zunächst im Exil bewährt: als Goldschmiede, Perückenmacher und Schneider; funkelnde Tabakdosen sind zu sehen und Perücken-Modelle aus dem 18. Jahrhundert, man spricht über solche Familien wie: Reclam, Fontane,de Bruyn,Devrient, allein woher der Name "Hugenotten" stammt, bleibt umstritten.
mehr zu diesem Thema der Hugenotten :www.dhm.de
mehr zu Siegelringen www.meister-atelier.de