22.9.05

Die Entstehung eines Siegelringes

Eine neue Familientradition soll entstehen. Die deutsch - französische Ehe soll für die bereits geborenen, zauberhaften Töchter als Einheit auch in Frankreich symbolisiert werden. Als Vorlage dient das Wappen väterlicherseits, das nur noch als Glasmalerei in einem Gebäudeteil erhalten ist.

Die Entscheidung für eine Ringform ist zu schwierig. Es gibt einfach zu viele Formen und auch zu viele Modelle. Sie wird einfach verschoben.

Leichter ist es sich für einen Stein zu entscheiden, es wird ein Lagenstein mit hellblauer Deckschicht, damit die Gravur später gut zu erkennen sein soll.

Die Maße werden anhand vieler Mustersteine ausprobiert und auch danach bewertet wie sie zur schlanken Hand der Trägerin harmonieren.
Die Entscheidung fällt auf eine Tönnchenform, die der klassichen antiken Form angelehnt, ist aber etwas länger ist. Das sieht nicht nur schön aus sondern macht auch eine schlanke Hand. Die Kundin hat es eigentlich nicht nötig, sie hat wundervolle schlanke Hände.

Der gravierte Lagenstein ist fertig und die Kundin ist begeistert. Die Schildebene konnte so angelegt werden das der dunklere Untergrund durchscheint und dadurch drei Farben sichtbar sind. Die Farbe Gold wird durch kleine, regelmäßig angeordnete Punkte im Schild symbolisiert.

Jetzt ist die Entscheidung für einen wunderbaren Barockring auch gefallen und wir können mit dem Modell in Wachs beginnen.

Bei der ersten "Anprobe" des Wachsmodells fällt auf, das die Barockvoluten seitlich zu ausladend sind. Beim Tragen und speziell beim Hände schüttlen könnte es unangenem sein. Also werden die Voluten zwischen den Fingern neu und flacher graviert. Zusätzlich wird die Form des Ringes seitlich zusammengedrückt so das ein leichtes oval entsteht. Das ist nicht nur angenehmer zu tragen sondern hat auch den Vorteil das sich der Ring am Finger nicht so leicht dreht. Das Wappen zeigt dann immer schön nach oben.

Der gegossene Goldring in Roségold (passt besser zum Hauttyp) wird nach dem Versäubern mit Stichel und Feile mit kleinen Glasperlen unter Hochdruck gestrahlt um eine gleichmäßige und dichte Oberfläche in den Voluten zu bekommen.

Nur die erhabenen Teile und die Fassung werden auf Hochglanz poliert. Die Wirkung wird edler.

Zum Schluß noch die edle Verpackung und fertig ist ein neues Schmuckstück für Generationen.


9.9.05

Antonia Visconti - Ein Schatz im Hause Württemberg

Antonia-Visconti- Kostbare Schmuckstücke, darunter zahlreiche Ringe, Edelsteine, Perlen, Gold- und Silbersachen, Leuchter, Kelche,
"Liber iocalium" "Buch der Kostbarkeiten" so heisst das historische Aussteuerverzeichnis der italienischen Braut, auf 94 Blättern sind die persönlichen Kleinodien, die Antonia Visconti aus Mailand in ihre Ehe mit Eberhard III. von Württemberg im Oktober 1380 mitbrachte, orginal gelistet

Antonia Visconti († 1405) ist eine der legendären Frauengestalten in der württembergischen Geschichte. Ihr Todestag jährt sich 2005 zum 600. Mal und bietet Anlass, um an ihre Geschichte zu erinnern. Antonia, aus dem mächtigen Haus der Visconti in Mailand, heiratete im Jahr 1380 Graf Eberhard III. von Württemberg. Sie steht in der württembergischen Geschichte für die frühe Verbindung nach Italien und die Vermittlung italienischer Hochkultur über die Alpen.

Kostbare Schmuckstücke, darunter zahlreiche Ringe, Edelsteine, Perlen, Gold- und Silbersachen, Leuchter, Kelche, Paternoster, sowie überreich gearbeitete und verzierte Kleidungsstücke, Mäntel, Über-, Ober- und Unterkleider, Tücher, Taschen und Beutel, daneben auch Bücher, Geschirr und Handarbeitszeug - der "Liber iocalium" eröffnet einen überwältigenden Blick in die Kleiderschränke, Truhen und Schmuckkästchen der Antonia Visconti; er bietet Einblick in ihren Zeitvertreib und damit in ihr ganz persönliches Umfeld.

mehr dazu:
Ausstellung im Hauptstaatsarchiv Stuttgart vom 14. September bis 16. Dezember 2005

8.9.05

Schmuck wie von Evita Peron

Evita Perons Hochzeitsbild
Schmuck und andere wertvolle Gegenstände aus dem früheren Besitz von Moshammer, werden am 13. September versteigert.

Der Wert der 40 Objekte werde auf insgesamt 80.000 bis 90.000 Euro geschätzt. Der Erlös der Versteigerung soll nach dem letzten Willen Moshammers an Organisationen gehen, die Obdachlosen helfen, eine sehr lobenswerte Geste.

Unter den Schmuckstücken sind Ohrringe, Armbänder, Perlen, Colliers und Ringe die "Mosis" Mutter Else getragen hatte.

Auch eine mit Diamanten und Rubinen verzierte Brosche aus Gelbgold wird versteigert.Evita mit Juwelen und einer grossen Rubinbrosche
Sie soll lt Moshammers Buch, der spätere argentinische Präsident Juan Peron seiner Frau Evita bei der Hochzeit 1945 geschenkt haben.
Das dürfte eher eine der vielen Legenden aus Moshammers Leben sein, richtig müsste es wohl heissen, eine Brosche ähnlich der von Evita Peron .....
Moshammer Brosche, Else Moshammer verehrte Evita Peron
Rechts im Bild die Brosche mit den synthetischen Rubinen und Diamanten, dagegen oben ein Bildausschnitt des Hochzeitsbilds, Evita Peron mit einem Schmuckstück im typischen Stil der 50er Jahre.
Die legendäre Evita, mit ihrem exzellenten Geschmack und glamourösen Faible für Schmuck, hatte natürlich noch andere Broschen auch ein paar besetzt mit (echten)Rubinen, ein Kopie davon, trug auch Madonna im Film "Evita".

Bild Brosche:sothebys

7.9.05

Das Geheimnis der Südseeperlen

Südsee Zuchtperlen von www.schmuck-boerse.com
Im Jahr 2002 wurde die größte und schönste Perle der Südsee entdeckt. Sie hat einen Durchmesser von über 20 Millimetern und ist perfekt rund. Es war der bedeutendste Perlen Zuchterfolg aller Zeiten.
Was der "Hope Diamant" in der Welt der Edelsteine ist - das ist die "Paspaley Perle" in der Perlenwelt. Diese Südseeperle züchtete man nicht in den Perlfarmen der indonesischen Inseln oder Tahitis. Sie wuchs vor der Küste im Norden Australiens. Denn dort lebt auf dem Meeresgrund die größte Perlmuschel der Welt: die Pinctada Maxima Auster. In ihr wachsen die wertvollsten und teuersten Perlen der Welt.

Nicholas Paspaley, der Vater der modernen Perlenzucht gewährt einen außergewöhnlichen Einblick in die geheimnisvolle Welt der Perlenzucht.

Es ist ein hartumkämpftes Terrain und kostete in der Vergangenheit vielen Muscheltauchern das Leben. Heute gibt es neue Sicherheitsvorkehrungen und doch ist das Tauchen in der Tiefe des Indischen Ozeans immer noch voller Gefahren. Die Paspaley Perlenzucht ist eine logistische Meisterleistung. Die Perlfarmen erstrecken sich an der traumhaften Küste der Kimberleys und des Northern Territorys über eine Distanz von 2.000 Kilometern. Das ist die Entfernung zwischen London und Moskau. Die Operation besitzt eine eigene Flugstaffel und eine Schiffsflotte mit über hundert Booten. 600 Menschen arbeiten rund um das Jahr in den isolierten Regionen riesiger Nationalparks und dem Land der Aborigines. Das Ergebnis ist eine der letzten romantischen Industrien und die besten Perlen der Welt

Ein Bericht des Senders ARTE zu diesem Thema wird am 7. September 2005 um 19:00 ausgestrahlt und am 14.09.2005 um 14:00 Uhr wiederholt
source:ARTE

5.9.05

Legenden und Leidenschaften: Maria Callas


Ihr Leben und Ihre Juwelen beflügelt unsere Fantasie, Frauen die Legenden sind, unverwechselbar wie ihr Talent.

Ein kaum entwirrbares Geflecht aus Mythen und Tatsachen rankt sich um das Leben der berühmtesten Opernsängerin der Welt und so könnten Geschichten wie die folgende ganz wahr, halb wahr oder komplett erfunden sein.

Angeblich erlitt Maria Callas vor ihrem ersten Auftritt an der New Yorker Metropolitan Opera einen hysterischen Weinkrampf, der auf wundersame Weise endete, als ihr Mentor und Ehemann Gian Battista Meneghini eine Kiste voller Schmuck mit Brillanten herbeischaffte.
Darin wühlte die Diva zu ihrer Beruhigung ein paar Mal kräftig herum und lieferte anschließend ein derart furioses Konzert, das das Publikum 28(!) Vorhänge forderte.
Eines dieser Trostspender könnte bei der kürzlichen Auktion dabei gewesen sein, diese Anekdote zeigt zumindest, wie schmal der Grat zwischen Triumph und Skandal, Euphorie und Depression in Maria Callas´ Leben war. mehr zum Schmuck der Callas